HOAI-Forum
Abweichung von allg. anerkannten Regeln d. Technik/ DIN- Normen
Hallo Forum, beste Grüße aus dem Schwabenland :))
ich bräuchte dringend mal eine Einschätzung zur Forderung einer Bauherrin, die im Rahmen der Fertigstellung der LP3/4 von uns erwartet, dass wir eine vollständige Aufstellung vorlegen, ob und welche planungsseitigen Abweichungen von Regelwerken "jeglicher Art" im Rahmen der Umsetzung des Projektes noch erwartet werden können.
Es handelt sich um ein Gebäude im historischen/denkmalrechtlichen Kontext aus dem 16.Jahrhundert, bei dem der Denkmalamt bereits involviert ist und wir -natürlich leicht zu benennende- Abweichungen von den aaRdT/ DIN wie z.B. eine nicht DIN- gerechte Sockelabdichtung (Denkmalschutz will keine hochgezogene Abdichtung mit Kappleiste), EnEV- Abweichungen oder Einschränkungen der Barrierefreiheit (zu schmale Sierchgänge, Schalterhöhen etc) abgestimmt haben. Die Aufzählung dieser -und einiger anderer uns jetzt bereits bekannter, ganz grundsätzlicher Abweichungen reichen unserem BH aber nicht. Er möchte , dass wir ihm zur LP3 alle Abweichungen aufzeigen, von denen man vermuten kann, dass sie eventuell noch auftreten könnten und wo wir diese vermutlich - quasi im Vorgriff auf Erkenntnisse in der LP5, wie z.B. "Hindernisse" z.B. durch historische Baumaterialien, die mit bestimmten, heute zugelassenen Baustoffen nicht beschichtet oder ergänzt werden dürfen oder auch Abweichungen durch vom Denkmalamt auf einen späteren Zeitpunkt -nach Rückbau nicht historischer Elemente- verschobene Entscheidungen, die dann in der Umsetzung zu Ausführungsformen führen, die nicht im Rahmen der aaRdT oder DIN- Normen etc. umgesetzt werden könnten...
Ich sehe ein, dass ich Themen, die die LP3 und damit auch noch die LP4 (also die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit betreffen, aufzähle, aber darüber hinaus wäre es reines Glaskugellesen, da wir nicht in der LP5 sind und diese eventuell auch gar nicht an uns beauftragt wird. Kann ich mit fachlich moralischer Unterstützung meiner meiner Auffassung rechnen oder liege ich wohlmöglich falsch?
Vielen Dank für ein paar hilfreiche (gern auch Literatur-) HInweise
PEPE
Und liegd Schnee uffm Glender isch Wender, legds Glender im Schnee, ischs heee ond liegds Glender onnerm Schnee war's im Sommer schoo heee 🙂
Forschungsarbeiten sind keine Grundleistungen nach der HOAI. Prognosen, was beteiligten Behörden in Zukunft alles noch einfallen kann, sind mit Gold kaum zu bezahlen, wären aber ein lukratives Geschäftsmodell.
Ich glaube, ihre Auftraggeber müssen lernen, dass Bauen - wie alles im Leben - mit gewissen Risiken verbunden ist.
Mit herzlichen Grüßen
Friedhelm Doell
ö.b.v. HOAI-Sachverständiger
doell@doellconsult.de
Ach wie schön, dass zu lesen - dachte schon, die Welt dreht neuerdings links herum…
Ist auch das erste mal, dass ich so eine Forderung bekommen habe - und dann hoffentlich auch die letzte :))
Danke für die schnelle Antwort und schönes WE
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